Eigentlich ist ganz schnell mit nur ein paar Worten alles gesagt! Absoluter Wahnsinn! Ich habe so oft von von dem schönsten Strand, dem blausten Meer und dem überhaupt schönsten Ort geschrieben. Fiji toppt einiges, wenn nicht sogar alles. Das Wasser ist so klar hell blau, dass die Korallen auf Fotos so aussehen als seinen sie nicht unter Wasser, sondern Pflanzen an Land. Fiji ist ein absoluter Traum, die letzten Tage sind wie Urlaub vom Reisen. Schnorcheln, in der Sonne liegen und relaxen. Bitte mehr davon.
Fiji fing allerdings nicht ganz so gut an. Bei der Gepäckkontrolle am Flughafen muss ich irgendwas an mir gehabt haben, sodass ich als einzige von dem Flughafenpersonal heraus gefischt wurde und meine Rucksäcke komplett ausräumen musste. Mit komplett meine ich wirklich komplett. Jedes einzelne Teil lag auf einem Tisch und wurde mit Gummihandschuhen begutachtet. Jedes paar Socken! Tabletten musste ich erklären, diverse Fragen beantworten wie alt Kamera und Co sind. Sogar Shampoo Flaschen wurden geöffnet und geschaut was drin ist. Während dessen hat ein anderer Papiere ausgefüllt. Was auch alles in den letzten Wochen so geschehen ist, dass brauche ich jedenfalls nicht noch mal. Was los ist, sagt natürlich keiner. Routine Untersuchung. Klar! Ich hatte letztendlich wohl doch nicht dass dabei wonach sie geschaut haben und durfte nach dem ich meinen Kram wieder gepackt hatte, gehen. Trotz allem bin ich unglaublich ruhig geblieben, sie waren aber auch nett dabei, dass muss ich schon sagen. Vor einem Jahr hätte ich aber wahrscheinlich sofort geheult. Ich dachte mir nur: Willkommen in Fiji!
Die ersten Tage verbrachte ich auf der größten Insel Viti Levu in Nadi. Ich wurde zu einem Schlammbad gefahren, im Radio lief ein ruhiges Lied, die Umgebung der Berge hat mich so beeindruckt, mich überwältigt, dass mir vor lauter Glück die Tränen liefen. Da waren die ersten Strapazen vergessen. Das Schlammbad war eine ziemlich matschige Sache. Nach dem mein ganzer Körper überseht von Matsch war, ging es zuerst in ein Pool, mit einer ziemlich braunen Brühe. Da war was drin, was ich leider nicht sehen konnte, jedoch meine Beine streifte. Merkwürdiges Gefühl. Algen, Steine und eine Art Blasen. Weiter in den nächsten Pool, eine heiße Quelle, welche den letzten Schlamm abwusch.
Der Cyklon im April hinterließ Spuren in Fiji, die noch immer sichtbar sind. Palmen sind kaputt, Obstbäume wurden zerstört, sodass die Menschen sich leider nicht mehr selbst mit Obst versorgen können. Und das wo sie eh schon kaum was haben. Wirklich schlimm.
Mana Island war meine erste von vier Inseln in Fiji. Sie gehört zu den Mamanuca Inseln, welche nicht weit von Nadi und dem Festland entfernt liegen. Es war sehr ruhig auf der Insel und auf jeden Fall die Insel, auf der ich am nächsten mit den Fijianern zusammen lebte.
Hinter der Unterkunft befand sich die Schule. Ein paar andere, die ich dort kennen lernte, brachten Bleistifte, Blöcke, Sticker, Anspitzer usw. mit. Wir gaben die Sachen in der Schule ab. Als die Lehrerin nach und nach aus der Tüte leerte und den Kids zeigte, was wir vorbei brachten, schrien sie. Sie rissen ihre Arme in die Höhe und feierten Bleistifte. Jeder bekam einen und war glücklich. In Deutschland würde das ganze sicherlich anders aussehen, wenn es eine Runde Bleistifte gäbe. Und noch mehr, wenn einige blau sind und die anderen Smileys haben. Es war so schön die Kinder zu sehen, wie sehr sie sich über für uns Kleinigkeiten freuten, auf der anderen Seite aber auch ebenso traurig. Sie haben nicht viel und sind trotzdem glücklich, vielleicht sogar glücklicher als manch andere Kinder in anderen Ländern. Sehr beeindruckend.
Überhaupt liegen zwischen dem Tourismus und den Einheimischen in Fiji Welten. Wenn du nur von Resort zu Resort gehst, bekommst du nicht so viel davon mit. Manche verdienen gerade mal 3 Fijidollar pro Stunde, was umgerechnet ca.1,30 Euro ist. Sie waschen ihre Wäsche im Meer oder in Flüssen, weil sie sich keine Waschmaschine leisten können. Sind umgeben vom Tourismus, wo eine Nacht im Resort auch mal schnell 100 Euro kosten kann. Denn noch wirken sie sehr glücklich, begrüßen dich mit einem freundlichen Bula und haben immer ein lächeln für doch übrig.
Die Fijianer allgemein waren auf Mana Island sehr nett, waren dort ein Teil der Insel. Die Insel lädt zum spazieren ein, die Aussicht von den Hügeln ist sehr schön, ebenso wie am Strand. Bei meinem Weg über die Berge, hatte ich einen Begleiter. Der Hund vom Hotel hat mich auf jedem Schritt begleitet. Und als ich auf dem Rückweg und mich in der Nähe der Unterkunft befand, ist er abgehauen, so nach dem Motto, jetzt ist sie ja fast daheim.
Ein Riff verläuft direkt am Strand und ein weiteres ein paar Meter weiter entfernt. Tolle Fische. Ob Schnorcheln oder Tauchen, ich fand es machte keinen Unterschied. Habe meinen Lieblingsfisch gesehen, von dem ich immer noch nicht weiß wie er heißt und einen Octopus. Ich konnte auf Mana schon nicht genug vom Schnorcheln bekommen.
Da ich schon immer mal auf eine kleine Insel wollte die nur eine Unterkunft hat und die ich in ein paar Minuten umrunden kann… Wobei nur ein Haus in dem ich schlafe wäre noch besser, aber gut mit der Träumerei. Somit brachte mich das nächste Boot zur kleinen Insel namens Beachcomber. Sie ist als Partyinsel bekannt, aber wohl eher zur Hauptsaison. Im Juli war die Unterkunft nur zu einem viertel voll, zum Glück, bei ca. 80 Betten in einem Dorm, puh! Da bringen die dünnen Zwischenwände nicht viel. Für ein paar Tage am Strand relaxen, Seele in der Hängematte baumeln lassen, perfekt. In 15 Minuten, wenn überhaupt hast du die Insel umrundet. Echt winzig. Das Wasser ist so schön.
Ich bin mit einem JetSki mit 55 h/km über das Wasser gedüst. Mit jeder etwas höheren Welle abgehoben. So ein Spaß. Die Kurven waren etwas schwierig und es ist richtig anstrengend in den Armen, was ich nicht gedacht hätte. Auf Beachcomber ist man aber schon richtig Touri, ein Unterschied zu Mana. Es war echt schön mit dem Einheimischen zusammen zu Leben, wenn man das bei ein paar Tagen so nennen kann.
Das Octopus Resort auf Waya, welche Insel zu den Yasawa Inseln gehört, ist mit die beste Unterkunft in der ich in meinem ganzes Leben bisher war. In dem Resort lebst du im völligen Luxus, was sich hier nicht immer richtig anfühlte. Sogar die Dorms sind echt schön, gemütliche Betten mit Blumen dekoriert. Das Essen ist so lecker. Wie in einem 5 Sterne Restaurant, 3 Gänge Menü am Abend und zwischen jedem Gang gibt es einen weiteren Happen. Pineapple Crumble ist der Wahnsinn, da werde ich wahrscheinlich von Träumen. Zu Strand und Pool muss ich glaube ich nichts mehr sagen. Traumhaft!
Vor dem Resort liegt ein Hausriff mit einer Menge Fische unglaublicher Vielfalt. Von Klein bis Groß und die Korallen sind sehr gut erhalten sowie farbenfroh. Bei einem Schnorchelausflug zu einer Bucht der benachbarten Insel sah ich Manta-Rays. Diesmal war ich über sie, nicht so wie beim Tauchen in Bali, als sie über mir schwammen. Wir wurden vom Boot abgesetzt, mit der Strömung geschwommen, nach Fischen und Manta’s Ausschau gehalten, am Ende der Bucht wieder eingesammelt und das ganze von vorn. Die Strömung wahr teilweise so stark, dass obwohl ich gegen sie geschwommen bin, sie mich weiter zurück getrieben hat. Keine Chance. Die Manta’s waren riesig, richtig toll.
Obwohl meine Tage größtenteils aus Sonnen, Yoga zum Sonnenaufgang, Kayak fahren und Schnorcheln bestanden, wurde es nicht langweilig. Ich hätte noch was länger bleiben können.
Falls du mal jemanden nach der Uhrzeit fragst und nur Fiji-time zu hören bekommst, bedeutet es so viel wie: Ich habe keine Ahnung wie spät es ist, was aber auch nicht so wichtig ist, denn du bist auf Fiji. Also ist Fiji-time und somit auch nicht schlimm, wenn du mal spät dran bist.
Das Blue Lagoon Resort war mein letzter Stopp auf Nacula bevor es Abschied nehmen hieß. Die Insel war die schönste von allen die ich gesehen habe. Ich hörte zuvor schon, umso höher man die Yasawa Islands fährt, desto schöner soll es sein. So ist es auch. Die Yasawa Inseln sind noch mal schöner als die Mamanuca Inseln. Das Wasser ist noch blauer und klarer und der Strand hat nicht so viele kaputte Korallen, sodass das laufen durch den Sand wesentlich angenehmer ist.
Die Berge hoch zu laufen und die andere Seite der Insel beim Sonnenaufgang zu sehen hat mich sehr beeindruckt. Unberührte Natur, die Reflektion der Sonne auf dem Wasser und die Palmen und Gräser drum herum, welche Mannhoch sind. Ein idyllisch ruhiger Ort, auch perfekt um bei Sonnenuntergang Yoga zwischen den Feldern zu machen. Aber nicht nur das, der Wald lädt ebenfalls zum spazieren ein. Es ist eher wie eine Art Sumpfwald, der Boden war wegen der Trockenzeit komplett ausgetrocknet, wie das auch immer im Sommer aussehen mag.
Blue Lagoon ist so ziemlich das was dich erwartet. Das Wasser ist so unfassbar klar. Das Resort ist ebenfalls sehr schön und richtig gut. Mir hat es persönlich im Octopus besser gefallen und das Riff dort ist etwas farbenfroher.
Es gibt einen Strand namens Blue Lagoon, an dem wir jedoch mit dem Boot zum schnorcheln hinfuhren. Ich sah an dem Riff Anemonenfische in ihrem weichen Korallen und so viele andere Fische. Ein Fisch hat einem langem Fisch, mit einem spitzen Hinterteil in den Schwanz gebissen. Echt lustig machmal das treiben unter Wasser zu beobachten.
Wenn in Fiji eine Blüte auf der linken Seite im Haar oder hinterm Ohr getragen wird bedeutet es Single, die Blume auf der rechten Seite steht für vergeben. Ganz fern ab von der Bedeutung ist die Blume im Haar echt schön, ich habe sie bei so gut wie allen Frauen gesehen, selbst bei Touristen.
Kava ist ein Fijianisches Willkommens – Getränk, welches aus der Wurzel der Kavapflanze entspringt. Das aus der Pflanze gewonnene Pulver wird in Wasser angerührt, anschließend wird die trübe Brühe aus Kokosnussschalen getrunken, welche nach Schlamm schmeckt. Du klatscht ein mal in die Hände, sagst Bula, trinkst und klatschst erneut drei mal in die Hände. Kava hat eine einschläfernde Wirkung und soll beruhigend auf die Baby’s wirken, wenn ihre Mütter es trinken. Oder wohl eher auf die Mütter? So geschmacklich ist es überhaupt nicht meins. Ist aber was, was du auf Fiji mal getrunken haben solltest. Tanz und Feuershow ist ebenfalls was, was du auf Fiji sehen kannst. Fijianische Tänze von nett ansehbaren Herren, dazu ein heiden Feuerspektakel. Spektakulär.
Zwei Wochen Fiji und ich bin völlig entspannt und braun gebrannt. Es kommt mir so vor, als wenn ich auf jeder Insel mindestens eine Woche verbracht habe und das meine Ankunft in Fiji eine Ewigkeit her ist. Ein wirklich schönes Fleckchen Erde, genauso wie ich es mir vorgestellt habe. Es war echt schön so viele Tage so nah am Strand zu sein. So viel näher als sonst. Die Tür des Zimmers zu öffnen und das Meer schon zu sehen und den ganzen Tag ohne Schuhe zu laufen. Eben Füße im Sand! Was will man Meer?
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