Mein Rückflug von Fiji endete in Sydney. Ich übernachtete bei einer Freundin, wo ich vom Flughafen mit dem Bus hin fuhr. An sich ist der Weg nicht so weit, sie sagte mir, es sei am einfachsten wenn ich das letzte Stück laufe. Ich und meine Bequemlichkeit fragten die Dame von der Verkehrsgesellschaft in Sydney, ob ich zu dem Stadtteil von der Haltestelle laufen könne. Sie schaute mich völlig entsetzt an und sagte niemals, viel zu weit. So weit sah ein auf der Karte nicht aus, vielleicht ein bis zwei Kilometer. So nahm ich auf ihren Hinweis, den Bus der gerade an der Haltestelle stand. Sie kommunizierte mit dem Busfahrer, er würde mir bescheid geben, wenn ich auszusteigen habe.
10 Minuten später schaute ich Online auf die Karte und irgendwie entfernte ich mich immer weiter von meinem Ziel. Auf erneutem Nachfragen, sagte er ich müsse bis zur Endstation fahren. Okay, mal warten wo er noch hin fährt, dachte ich. Weitere 20 min später stiegen alle aus und klar, Endstation. Aber nein, so war es nicht. Er sagte ich müsse noch mit ihm fahren, ich solle ihm vertrauen. Weitere 20 min später kam die besagte Endstation und ich fragte, wie es nun weiter ginge. Immerhin müsse ich den ganzen Weg wieder zurück. Ja, leider verstand die Dame zuvor Campeltown und wollte nach Camperdown.
Auch an dieser Haltestelle standen ein paar Angestellte, die sich um den Schienenersatzverkehr kümmerten. Der Busfahrer ließ mich dort raus, es wäre eine Expresshaltestelle, er bräuchte 70 min zurück. Kleine Stadtrundfahrt gefällig? Mein Bus kam kurz danach, aber alle unterhielten sich und schauten mit dem Busfahrer wo sie mich am besten raus lassen könnten. Und dann wurde kurz telefoniert und ich sollte wieder aussteigen. Ich bekam meinen eigenen Bus, der mich fast bis zu meiner Anschrift fuhr. Niemand anderen mit nahm und nirgends anhielt. Sie sagten, sie müssen dass wieder gerade biegen. Ich brauchte letztendlich drei Stunden vom Flughafen bis zu meiner Freundin, für einen Weg vom max. einer Stunde. Ich war so überwältigt von der Hilfe der Busfahrer um mich schnell heim zu fahren, und wusste sofort warum ich Australien liebe. Unglaublich, da hatte ich meinen eigenen Shuttle Service.
Nach der Rucksack Geschichte in Fiji und nun der Stadtrundfahrt nach Ankunft in Sydney, machte ich noch Scherze, was den wohl beim nächsten Flug nach Bali passieren würde. Das hätte ich wohl lieber nicht sagen sollen. Wir durften erst zwei Stunden später als geplant in den Flieger einsteigen, ohne irgendeinen Hinweis. Als alle saßen, hieß es, dass es Probleme mit dem Vulkan auf Lombok gibt, er hätte Asche gespuckt, aber die Situation sei gut und wir könnten starten. Auf halber Strecke meldete sich der Captain mit der Info, dass die Lage sich leider verschlechtert hat und wir nicht in Bali landen können, das Flugzeug umdreht und wir in Melbourne landen. Australien wollte mich noch nicht gehen lassen. Hatte ich sowas nicht erwartet? Beim nächsten Flug sage ich besser nichts mehr.
Somit war ich im kalten Melbourne. Die Fluggesellschaft kümmerte sich um eine Unterkunft, ich schlief im Crown Plaza in der Melbourner Innenstadt, bis ich dann endlich auf meinem Zimmer war, war es vier Uhr nachts und ich hatte leider nicht so viel von diesem luxuriösen Hotel. Ein eigenes Zimmer mit eigenem Bad ist schon was feines. Bei Ankunft in Melbourne, war noch alles sehr ungewiss, wie es weiter gehen wird und wann wir nach Bali fliegen können. Am nächsten Morgen kam zum Glück die Nachricht, dass es für uns am Nachmittag einen Ersatzflug gibt. Noch mal Glück gehabt. Im letzten Jahr war der Vulkan gut zwei Wochen lang aktiv. Mit leichter Verspätung konnten wir dann aber nach Bali fliegen und diesmal auch landen. Welch Abenteuer!
Samstag geht nach Malaysia und diesmal geht alles gut!