Von Singapur aus fuhren wir mit dem Bus nach Pulau Tioman, eine Insel an der Westküste Malaysia’s. Natürlich mussten wir von Singapur aus erst mal wieder über die Grenze. Wir fuhren mit dem Nachtbus und wurden erst an der Grenze in Singapur raus geworfen, nach dem alle wieder im Bus waren, wurden wir erneut ein paar Minuten später an der malaysischen Grenze samt Gepäck raus geworfen um ein neues Visum und einen weiteren Stempel im Reisepass zu bekommen. Wie kompliziert und das am frühen Morgen.
Der erste Eindruck von Tioman war nicht so gut. Von der Fähre aus sahen wir eigentlich nur einen riesigen Berg Bäume, nur Bäume, sehr schön. Aber umso näher wir zu unserem Strand kamen, war eher die Frage, wo ist denn der Sand? Die Strände an diesem Teil der Insel waren nicht so schön, es waren überall nur Steine und daher war es auch beschwert um ins Meer zu kommen. Die vielen Seeigel machten uns das nicht leichter. Aber wir waren nicht für Strandurlaub auf Tioman, sondern zum tauchen und das sollte traumhaft sein.
Die Geschäfte und Restaurants haben keine geregelten Öffnungszeiten oder für uns keine nachvollziehbaren. So war es immer Glückssache was in der Mittagszeit zu finden und auch Abends variierten die geöffneten Restaurants täglich. In Erinnerung ist mir das Baguette mit Thunfisch Creme und Pfirsichen geblieben. Eine leckere Kombi, da bekomme ich direkt wieder Hunger. So bestellten wir uns Abends schon eine Portion Reis für das Frühstück mit, um morgens vor dem Tauchen nicht vor verschlossenen Türen zu stehen.
Pro Tag hatten wir zwei Tauchgänge. Ich kam diesmal super schnell rein und es hat richtig Spaß zu zweit unter Wasser gemacht. Da ich nun schon etwas mehr Routine unter Wasser hatte, haben wir auch mal rumalbern können. Die Wassersicht war nicht ganz so optimal zu der Zeit, teilweise etwas stärkere Strömung, aber Fische waren schöne dabei. Es gab sehr viele bunte Schnecken und andere kleine haarige Lebewesen. Zum ersten Mal tauchte ich unter einen Stein hindurch, quasi durch einen Tunnel. Echt cool. Zwischen den Tauchgänge verweilten wir auf dem Boot und holten uns am letzten Tag einen schönen Sonnenbrand. Wofür denn auch Sonnenmilch mitnehmen? Die hält doch den ganzen Tag! Abends sind wir bei uns an der Bucht schnorcheln gewesen und da gab es auch einiges zu entdecken. Vor allem etliche Seeigel, da mussten wir vorsichtig sein je nach dem wie Flut und Ebbe gerade war.
Wo ich gerade daran zurück denke, vermisse ich das Meer schon sehr. In Neuseeland sind die Temperaturen nicht warm genug, um ins Meer zu gehen, oder ich bin nicht hart genug dafür. Wenn es im Dezember was wärmer ist, springe ich hier noch mal mit Flasche ins Meer, bevor es heim geht.
Zurück zu Malaysia! Wenn du nicht die ganze Zeit im Wasser verbringen möchtest auf Tioman, kannst du durch den Dschungel wandern. Vom ABC Beach führt ein Track zum Monkey Beach. Der Strand heißt so, weil in dem Wald tatsächlich Affen sind, die du in den Bäumen sehen kannst. Es ist so heiß in Malaysia, die Luftfeuchtigkeit war immer so hoch. Selbst in Indonesien habe ich es nicht so heiß empfunden wie in Malaysia und Singapur. Während unseres Walks zum Monkey Beach waren wir nach nur ein paar Minuten pitsch nass und der Schweiß stand nur so auf unserer Haut. Überall am Körper, die Arme waren als wenn jemand einen Eimer Wasser drüber kippte. Das war sehr extrem und wir waren happy, dass wir ein Handtuch einpackten. Zurück nahmen wir dann das Wassertaxi, was erst mal ein heiden Spaß war und zudem eine schöne Abkühlung mit ein wenig Wasser und dem Wind. Der Monkey Beach war echt schön, im Vergleich zu den Strand an der Tauchschule.
Was allerdings noch ziemlich heiß in Malaysia ist, ist die Tom Yam Suppe, oder sollte ich lieber scharf sagen? Als ich sie das erste Mal bestellte, war mir nicht bewusst, was da auf mich zu kommt. Ich aß erst nur das ganze Gemüse und später die Brühe, aber alles in allem war es scharf, dass ich mich noch immer wundere, dass ich sie überhaupt auf bekam, wo ich sonst nicht so scharf essen kann. Die zweite war dann tatsächlich lecker. Also das ist was, was du probieren solltest.
Zurück in Mersing, verbrachten wir den Tag in der Wäscherei und warteten auf unseren Nachtbus zu den Perhantian Islands. Leider hatte die Stadt wenig Regen in vergangener Zeit und somit auch kein Wasser für die Toilette was nicht gut ist, wenn dich deshalb niemand die Toilette nutzen lassen möchte. Nach langem herum laufen, habe ich noch ein Örtchen auf findig machen können. Alleine wenn man darüber nach denkt, kein Wasser für die Toilettenspülung!
Die Dame am Busschalter sagte uns, die Busgesellschaft habe es nicht so mit der Pünktlichkeit, die kämen auch schon mal vier Stunden später. Herrlich, wenn die reguläre Abfahrtszeit eh erst um halb zehn am Abend ist. Mit knapp 1,5 Std Verspätung fuhren wir dann in der Nacht nach Kuala Besut um am nächsten Morgen auf die Perhentian Islands über zu setzen. Islandhopping ist was schönes.
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