Füße im Sand

Reisen, Sonne und Meer…

Roadtrip ins Nirgendwo

KayakWieder in der Früh, zurück auf dem Stuart Highway fuhren wir als erstes zum Katherine Gorge River. Dort kannst du einen Spaziergang zu einem Aussichtspunkt machen oder auf dem River Kayak fahren. Die Fahrt mit dem Kayak kann ich absolut empfehlen. An den Sandbänken rechts und links entlang des Flusses darfst du leider nicht zum relaxen halten, darauf erliegen Strafen von bis zu 40.000 Dollar. Sie sind das zu Hause der Krokodile, welche dir sehr wohl an dem Fluss, während des Kayak Fahrens begegnen können. Auch an diesem Tage lagen dort welche. Etwas beängstigend wurde es als wir an einer Krokodilfalle mit rohem Fleisch vorbei fuhren. Sonst strahlt der Fluss eine absolute Ruhe aus. Die hohen Felsen, zwischen denen du fährst, ähneln einem amerikanischen Canyon. GeorgeEs waren nur wenige Kayaks unterwegs. Ab uns an mal ein kleines Boot, wodurch das Kayak ins wanken geriet. Den Dreh das Kayak vorwärts zu bewegen hatten wir recht schnell raus, allerdings fuhren wir meist eher im Slalom als geradeaus. Aber dadurch sind wir den Fluss quasi zwei mal entlang gefahren. Am Ende ist ein kleiner Strand, dort darfst du das Kayak verlassen und kannst über Felsen spazieren. Es ist atemberaubend schön. Insgesamt waren wir gute vier Stunden unterwegs. Kathrine GeorgeDie Arme taten danach etwas weh. Du kannst so viele tolle Eindrücke gewinnen und die Krokodile sind wahrscheinlich harmloser als sie aussehen.

Direkt an unserem Campingplatz lief ein kleiner Fluss lang, in dem sich ebenfalls Krokodile aufhielten. In der Dunkelheit siehst du die Augen wie sie vom Licht der Taschenlampe reflektieren. Wie schön, dass wir ungefähr 100 m weiter am Lagerfeuer in einem Swag unter freiem Himmel schliefen. Es war sehr kalt bei minus 2 Grad in der Nacht. Auch Walibis besuchten uns am Lagerfeuer.

MatarankaIn Mataranka schwammen wir in einem Thermalpool, der bei den mittlerweile recht niedrigen Temperaturen sehr angenehm warm war. Auf der Weiterfahrt kurz nach den Thermalpools qualmte es aus dem Motorraum. Das Ersatzteil konnte erst ein paar Tage später beschafft werden, also hieß es auf einem neuen Bus aus dem entfernten Darwin zu warten. Zum Glück waren wir nicht irgendwo weiter auf der Straße, mehrere 100 km entfernt von der nächsten Stadt. Jedoch blieb der neue Bus auf dem Highway wegen eines Unfalls im Stau stecken. Zwischenzeitlich war unser Tourguide abhanden gekommen. Er wollte dem Bus entgegen fahren, wegen des Staus dauerte es alles länger als gedacht, so waren wir den ganzen Tag in dem Roadhouse in Mataranka gestrandet und überaus happy als der neue Bus und unser verschollener Tourguide nach Sonnenuntergang eintrafen. NummernschilderDie 2 stündige Fahrt in der Dunkelheit zu unserer Unterkunft ähnelte einer Klassenfahrt in einem Horrorfilm. Eine Fahrt ins nirgendwo, stockdunkel, immer wieder musste unser Fahrer abrupt bremsen, da plötzlich ein Känguru auf der Straße stand oder wir an einer Herde Büffel vorbei fuhren. Als wir in dem ältesten Roadhouse auf der Strecke in Daly Waters ankamen, waren wir alle überaus froh.

Cattle StationAm nächsten Tag mussten wir die verlorenen Kilometer wett machen, hielten auf der Strecke nach Alice Springs an der Banka Banka Cattle Station und an den Devils Marbles an, was übersetzt die Murmeln des Teufels bedeutet. Es ist eine heilige Städte der Aboriginies, welche sich in der australischen Wüste befindet. Die großen Kugeln sind über Jahrhunderte durch Verwitterung und Erosion entstanden. Du wirst dort einige tausend dieser runden Granitfelsen zu sehen bekommen.

Devil MarbelsAuf dem Highway weiter in Richtung Alice Springs kommst du vorbei an der Barrow Creek Telegraph Station. Dies war eine der 15 Relaisstationen in Australien zur Kommunikation mit Europa. Die Botschaften brauchten früher 7 Monate von Australien nach London. Was mit unserem heutigen kommunikativen Möglichkeiten kaum vorstellbar ist. Die Telegraph Station ist als ein Denkmal für die frühen Probleme des Territory erhalten geblieben. Telegraph

Nach ca. 1100 km an diesem Tage erreichten wir Alice Springs. Das Outback ist tatsächlich mehr bewachsen als ich es mir vorgestellte. Viele Pflanzen die sich mit der Trockenheit arrangiert haben und das Outback grün aussehen lassen.