Füße im Sand

Reisen, Sonne und Meer…

Ningaloo Reef – wie ein Aquarium!

DCIM100MEDIA Am frühen morgen starteten wir in Richtung Coral Bay, welche wir nach gut weiteren 240 km leerer Straßen erreichten. Im Ort selbst gibt es nicht viel mehr, als ein paar Geschäfte, Campingplätze und sicherlich eines der besten Schnorchel Möglichkeiten überhaupt. Das Ningaloo Reef! Wenn du möchtest, kannst du hier Touren zum Schnorcheln oder Tauchen buchen, aber das schönste ist hier, dass du einfach direkt ins Meer kannst, ein paar Meter schwimmst, wo du weites gehend sogar noch stehen könntest und schön bist du am Riff mit all diesen kleinen kunterbunten Fischen. IMG_4507Es ist dort wie in einem Aquarium, eine unglaubliche Vielfalt an Fischen und Korallenarten. Ich mag diese Ruhe beim Schnorcheln, treiben lassen und den vielen Flossen folgen. Das Meer dort ist einfach nur schön. Absolut kristallklares Wasser, was allerdings bei den ersten paar Schritten schon recht kalt ist und es jedesmal etwas Überwindung kostet. Eine ordentliche Abkühlung eben.DSC_4874

Wir haben eine kleine Schnorcheltour gebucht, in der Bucht, ist das Meer sehr ruhig, obwohl das Boot gar nicht soweit raus fuhr, da das Riff ja schon direkt am Strand beginnt, war der Wellengang recht stark. In dem Schnorchel schwappte ab und an das Wasser hinein. Teilweise war es draußen etwas tiefer und die Korallen natürlich wesentlich größer, aber die Fische unterschieden sich nur gering. IMG_4511Eine Schildkröte kreuzte unseren Weg. Es wurden Fische vom Boot aus gefüttert, welche sich die ganze Zeit unterm Boot tummelten. Ich verfolgte jedoch meist meinen Lieblingsfisch, leider weiß ich die Bezeichnung nicht. Er hat eine ungewöhnlicher Form, sehr lange Nase, schöne Farben, einfach hübsch. Unsere Tour dauerte 2 Stunden und reichte völlig aus. Haben es uns noch was am Strand gemütlich gemacht und sind dort nochmal ins Wasser, bevor es am nächsten Tag weiter nach Exmouth ging.

CAMERA Nach Byron Bay wagte ich mich an einem Strand in Exmouth noch mal auf das Surfbrett. Und sofort stellte ich fest, dass die Boards in den Schulen wesentlich breiter, länger und dicker sind. Auf diesem schmalen Brett, welches wir dabei hatten, konnte ich mich nicht mal im liegen halten. Schon lustig, es nicht mal so klein. Die Profisurfer haben dagegen richtige Miniboards und vom Strand sieht es meist so easy aus, was die machen. Vielleicht versuche ich mich demnächst mal besser im Bodyboarden.

CAMERA Vom Leuchtturm in Exmouth ist der Sonnenuntergang sehr schön zu sehen. Viele versammelten sich auf dem Hügel und genossen den Anblick.

Direkt am Strand in Exmouth liegt der Cape Range Nationalpark, hier kannst du von einer zur nächsten Bucht fahren, dich am Strand legen 20150916_113625und schnorcheln gehen. Die Sonne fühlte sich noch heißer auf der Haut an den Stränden an, als noch in Coral Bay, soviel nördlicher war es dabei nicht. Die Strand namens Oyster Stacks gefiel mir sehr gut. Hier geht es direkt über Steine ins Wasser, aber du befindest dich sofort im Riff. Du solltest nur bei Flut ins Meer, da sonst das Wasser über die Korallen zu niedrig ist um über sie hinweg zu schwimmen. Hier ist die Fisch Vielfalt noch vielreicher als in Coral Bay. Auf dem Boden tummelten sich Seegurken, also direkt aufpassen, wenn du hinein gehst, nicht das da eine unter deinen Füßen ist.DSC_4904

Da das Wasser an der Westküste kälter ist, gibt es hier eher Haie als Quallen. Haie haben wir zum Glück nicht gesehen, Quallen nicht eine. Wobei ich mir einmal unsicher war, ob es eine gewesen sein könnte. Das ist einfach toll, dass man dort so unbedacht Schnorcheln kann, was die Quallen betrifft. Und überhaupt einfach im Meer schwimmen kann, was an der Ostküste an all diesen schönen Stränden nicht immer möglich ist. Die Turquoise Bay war ebenfalls sehr schön. Wenn du links runter läufst, dich ins Meer zum schnorcheln begibst, wirst du durch die Strömung wieder zurück getrieben. Die Strömung ist sehr stark, solltest dich nicht zu weit treiben lassen, da an der Spitze die Strömung von der anderen Seite kommt und du dadurch aufs Meer hinaus getrieben wirst. Die Bucht ist absolut ein Traum.

DSC_4918Abends machten wir eine Whale Watching Tour. Wir sahen zwar Wale, aber die waren weiter weg. Eines war mit ihrem Jungen unterwegs von denen wir Töne wahr nahmen. Der Sonnenuntergang auf dem Boot war schön, was allerdings bedeutet, dass wir erst bei Dunkelheit wieder an Land waren und der Campingplatz war gut 60 km entfernt. Das war definitiv bisher meine Känguru reichste Fahrt in Australien. Wir fuhren so langsam, weil es sich nur um Kängurus tummelte. Die einen hoppelten über die Straße, manche blieben einfach nur stehen, zum Glück bis wir vorbei waren. Kängurus können nur vorwärts gehen, was an sich eine sehr gute Eigenschaft ist, allerdings im Straßenverkehr gefährlich sein kann. Ziemlich angespannt und ohne Unfälle erreichten wir den Platz, dies wird meine letzte Fahrt bei Dunkelheit gewesen sein.

IMG_4499Am nächsten Tag fuhren wir nach einem kurzen Schnorchel Stopp am Strand schon weiter zum Karrijini Nationalpark. Schafe und Kühe waren auf der Straße keine Seltenheit. Leider auch tote Kühe, die aussahen wir aufgeblasene Luftballons, möchte mir nicht ausmalen wie es ist, an einer vorbei zu zahlen, wenn der Druck durch die Hitze zu groß wird. Der Karrijini liegt gut 600 km von Exmouth entfernt. DSC_4954Wir übernachteten auf einem ziemlich coolen Campingplatz auf der Strecke dorthin. Eine alte Schafschererei, die nicht mehr im Betrieb war. Die Farm war sehr groß, teilweise zum Campingplatz umfunktioniert und hatte einiges zum entdecken. Wir lernten dort ein Rentnerpaar kennen, die seit 6 Monaten mit dem Camper auf Reisen sind und Australien einmal ganz umrunden möchten. Das ist schon echt eine tolle Sache, dies so im Alter machen zu können.IMG_4524

Sehr lustig war, dass wir im Badhäuschen von etlichen Kleintieren überrascht wurden, die ganz schnell von dem Licht angezogen wurden. Riesige Heuschrecken, die solch einen Lärm machten, als wenn einer Schlagzeug spielt, da sie von Wand zu Wand sprangen. IMG_4554Was dazu führte das wir wie kleine Mädchen im Bad rum her sprangen und uns nicht auf die Toilette trauten. Es waren doch nur Heuschrecken. Ich putze anschließend das Zahnpasta vom Boden, welches wir überall verteilt hatten, mit einem Frosch sitzend auf dem Wischer. Nettes Kerlchen, und du weißt ja nie, was in Australien so gefährlich ist.

Hat dir das Ningaloo Reef gefallen? Besser im Vergleich zum Great Barrier Reef?