Nach dem kurzen Zwischenstopp im heimischen Cairns fuhren wir mit dem Bus nach Townsville um von dort mit der Fähre nach Magnetic Island überzusetzen. Während der 5,5 Stunden Anreise hielten wir in Cardwell. Nur kurz in Augenschein genommen und direkt entzückt. Wenn es möglich ist, binde dieses kleine Örtchen in deine Reise ein. Ich kann nichts zu der Stadt sagen, viel gesehen habe ich nicht, aber das was ich sah, war sehr schön.
Townsville ist eine Stadt an der Ostküste im nördlichen Queensland, etwas weniger als 300 km südlich von Cairns. Einmal durch gelaufen, hast du auch schon alles gesehen. The Strand ist eine 2 km lange Uferpromenade, welche zum Fort Kissing Point führt und die dazugehörigen Jezzine Military Barracks, eine Bunkeranlage. Dies ist kein Ort an dem man sich zum küssen trifft. Er erinnert an den zweiten Weltkrieg, während dessen Townsville einen wichtigen Militärschutzpunkt darstellte. An der Esplanade gibt es einen Pool, der sich Rockpool nennt. Liegend am Meer, umgeben von Felsen schützt er dich vor den Quallen im Ozean. Von dem 286 m hohen Berg Castle Hill hast du einen schönen Überblick über die Stadt und den umliegenden Inseln. Zu denen Magnetic Island „Maggie“ gehört.
Maggie ist ein sehr ruhiges, wunderschönes Fleckchen, welches mit der umgebenden Ruhe perfekt zum entspannen verführt. Die Insel ist keineswegs touristisch, was mir sehr gut gefiel. Unser Hostel lag in der Nähe der Horseshoe Bay. Am ersten Abend saßen wir mit ein paar anderen aus dem Hostel an dieser Bucht bei gemütlichem Lagerfeuer und Musik, im Hintergrund das Rauschen der Wellen. Die raschelnden Geräusche aus den Büschen um uns haben wir gekonnt ignoriert. Schlangen und andere gefährliche Tiere gibt es ja zum Glück nicht in Australien. Die Abende kannst du auch beim Sonnenuntergang an der Bucht ausklingen lassen.
Zum Wandern hast du viele Möglichkeiten auf Magnetic Island. The Forts ist ein Weg, zu einem Aussichtspunkt, mit einer tollen Sicht über die Insel. Auf dem Weg nach oben haben wir einen Koala, schlafend auf einem Eukalyptusbaum in der freien Natur gesehen. Zur Zeit ist ein Koala mit seinem Baby zu sehen, wir haben ihn leider nicht entdeckt. Ebenfalls erinnern Gebäude mit einer kleinen Ausstellung an der Spitze des Berges an den zweiten Weltkrieg. In einem dieser befindet sich das Morsealphabet.
Ein weiterer idyllischer Weg führt an den Buchten im Norden der Insel entlang. Die ersten beiden, Arthur und Florence Bay sind von Seitenwegen durch den Busch von der asphaltierten Straße zu erreichen. Sehr ruhig und schön. Bei den anderen beiden Radical und Balding Bay ist der Weg durch den Busch etwas weiter. Er führt über einen kleinen Berg, bei dem du über Steine und Felsen laufen und auch mal etwas klettern musst. Aber es lohnt sich. Am Ende kommst du an der Horseshoe Bay aus. Dadurch dass du immer an jeder Bucht eine Pause einlegen kannst, kannst du gut einen Tag einplanen.
Auf einem der weiteren Wege an diesem Tage wurde vor Schlangen gewarnt. Mit Socken über die Knöchel gezogen hörten wir allein durch den Hinweis noch mehr rascheln in den Gebüschen, als eh schon. Meist waren kleine Geckos die Übeltäter.
Auf Magnetic Island leben eine große Vielfalt an Tieren. Wenn es dunkel war, begegneten uns Walibis und Kängurus auf den Straßen. In der Hostelküche besuchte uns regelmäßig ein Oposum. Eine Mischung aus Waschbär und Ratte, aber süß. Kakadus und andere Vögel sahen wir ebenfalls.
In der Nähe der Horseshoe Bay ist ein Teil des Busches das zu Hause von zich Schmetterlingen. Dort sind hunderte in der Luft. Im Koala Scantury hast du die Möglichkeit einen Koala auf den Arm zu nehmen. Nicht nur einen Koala, du kannst ein Babykrokodil halten, Papageien, eine Schildkröte und andere Reptilien. Eine der Echsen berührte mit seiner blauen Zunge die meine. Insgesamt ist es aber eher ein großes Fotoshooting mit all den Tieren.
Wenn du nach Magnetic Island fahren möchtest, nimm etwas mehr Zeit mit. Du kannst hier locker eine Woche verbringen und möchtest selbst dann noch nicht weiter. Wir wären gerne länger geblieben, wenn der Katamaran zu den Whitsundays nicht schon auf uns gewartet hätte.