Füße im Sand

Reisen, Sonne und Meer…

Ein türkis-weißer Traum – Whitsunday Islands

DSC_2959 KopieDer nächste Stopp unserer Reise war Airlie Beach, noch mal weitere 275 km südlich von Townsville. Als wir aus dem Bus stiegen, die Dämmerung war schon eingetreten, waren es gefühlte 10 Grad kühler als noch am Morgen. Erst mal direkt eine Jacke übergezogen. In den Restaurants rieben sich die Gäste ihre Hände vor Kälte und saßen unter Heizpilzen. Nicht der Kälte hingebend, lief ich mit kurzer Hose, FlipFlops und Sweatjacke rum. Zu ergänzen wäre, dass es tagsüber sicherlich um die 22 Grad waren und die Sonne brannte. Und das im Winter! Aber nach Sonnenuntergang, also ab 18:00 Uhr war es wirklich kalt. Ich war einfach zu sehr verwöhnt von Cairns.

IMG_0977 KopieAirlie Beach lebt vom Tourismus und den vorgelagerten Whitsunday Islands. Um die Gefahren des Meeres zu umgehen befindet sich direkt am Strand von Airlie Beach eine Lagoon, welche sehr schön ist. Bis auf den Häfen und den Wanderwegen bietet Airlie Beach nicht viel sehenswertes. Der Bicentennial Walk Way führt vorbei an der South Marina zum Cannonvale Beach. An einer Bucht zuvor kannst du Kayak fahren und Stand Up Paddle leihen.IMG_1018 Kopie

Wir schliefen in einem Hostel, das Zimmer trägt den Titel Loft. Es umfasst 13 Betten, welche aneinander gereiht in 2 Reihen stehen. Eine günstige Variante, ich werde jedoch zukünftig Unterkünfte mit weniger Bettnachbarn bevorzugen.

IMG_1028 KopieAm nächsten Morgen sind wir zur Marina, von dort startete der Katamaran zu den Whitsunday Islands. Sie bestehen aus 74 Inseln, von denen nur wenige bewohnt sind. Auf einigen stehen Resorts und Campingmöglichkeiten werden geboten. James Cook durchsegelte die Inseln 1770 und benannte die von ihm durchfahrende Passage Whitsunday Passage, was übersetzt Pfingssonntag bedeutet. Tatsächlich war es jedoch schon Ostersonntag. Der Whiteheaven Beach ist einer der weißesten Strände der Welt. Die Sicht von dem Hill Inlet Lookout ist atemberaubend und einer der meistfotografierten Orte Australiens.DSC_2909 Kopie

Nach Zuordnung der Kajütten fuhren wir zum ersten Schnorchelspot. Mit Stinger Suit und Schnorchel gewappnet wurden wir mit einem kleinem Boot zu den Spots gefahren. Die Unterwasserwelt ist traumhaft. Die verschiedensten Fische und Korallen. Diese Pracht an Farben, die Ruhe, nichts außer die eigene Atmung zu hören. Und wenn da nicht all diese Quallen wären, wäre es auch richtig entspannt. Am ersten Spot sah ich noch keine dieser unerwünschten Meeresbewohner. Was sich aber bald ändern sollte.IMG_0910 Kopie

Das Wetter war an dem Tag leider nicht auf unserer Seite. Durch den Wind und Regen war die See sehr unruhig und den ersten wurde schnell bewusst, dass die nächsten zwei Tage nicht lustig werden. Seekrank sein und dann keine andere Option haben als durch halten. Du solltest dir Tabletten gegen Seekrankheit mitnehmen, wenn du dir unsicher bist. Mir war immer mal wieder etwas flau im Magen. Am ersten Morgen fühlten sich die Wellen noch stärker an und ich konzentrierte mich mit geschlossenen Augen auf die Musik.DSC_2871 Kopie

Froh endlich Anker geworfen zu haben, sind wir mit dem Boot zum Whiteheaven Beach gefahren. Schwimmen duften wir hier nicht, da in dem Gebiet Haie im Wasser sind. Der Strand ist, wie bereits erwähnt, einfach nur magisch. Das Meer wirkt noch türkiser durch den so weißen Sand. Die Sonne ließ sich zum Glück für ein paar Stunden blicken. Sehr schade, dass dies nicht ein Strand ist, an dem man jeden Tag seine Zeit verbringen kann, ohne mit einem Schiff hin fahren zu müssen. Aber wäre es dann noch so etwas besonderes?DSC_2900 Kopie

Anschließend gab es eine weitere Möglichkeit zum Schnorcheln. Kurz im Wasser, bemerkte ich weiches irgendwas an meinen Händen vorbei streifen. Einen Blick nach unten, neben der Schildkröte die Quallen gesichtet, ging es für mich wieder zurück auf den Katamaran. Einen Tag später, an unserem letzten Spot, befanden sich um uns nach einigen Minuten hunderte kleiner und großer Quallen. Beim Versuch ihnen zu entschwimmen, gerieten wir in einem Schwarm von Quallen. Nur gut, dass ich sie nicht sah, wenn mein Kopf über der Wasseroberfläche war. So mit den Händen übers Wasser haltend, schwammen wir in die andere Richtung und schafften es ihnen zu entkommen. Ein kleiner Wicht hat sich in meinem Stinger Suit verirrt und ein paar brennende Stellen hinterlassen, die nach einigen Stunden verschwanden. Ich überwand meine Panik vor Quallen und möchte diese Tour gerne bei gutem Wetter noch mal wiederholen. Die Sonne auf dem Deck liegend zu genießen wäre auch der Wellengang auszuhalten.IMG_1017 Kopie

Zurück mit den Füßen auf festem Boden, spürte ich den Wellengang noch einige Stunden. Die Tage danach verbrachten wir mit nichts tun an der Lagoon in Airlie Beach. Das interessanteste waren die Hinterlassenschaften einer Möve auf meinen Beinen.DSC_2963 Kopie

Nach einer 10 stündigen Busfahrt zurück nach Cairns habe ich mich nun vorläufig endgültig von Cairns verabschieden müssen. Die ersten Bewerbungen liegen dort in den Briefkästen und ich hoffe zurück zu kommen.

Bist du schon mal gesegelt? Vielleicht sogar durch die Whitsunday Passage? Was sind deine Erfahrungen?