Kuala Lumpur ist die Hauptstadt von Malaysia und Mittelpunkt des Landes, hier ist so einiges los. Die Stadt lebt tatsächlich und wird von den Menschen einfach KL genannt. Kulturell ist sie sehr gemixt, du findest indische Tempel, christliche Kirchen, Moscheen und Pagoden.
Die Temperaturen fallen so gut wie nie unter 22 Grad, wobei sie in der Regel ganzjährig bei 30-33 oder mehr liegen. Es geht quasi in KL auch nur darum regnet es oder nicht. Heiß ist es immer und durch die sehr hohe Luftfeuchtigkeit gefühlt noch viel heißer.
Ich empfand Kuala Lumpur auch modern, nicht ganz so sehr wie Singapur, aber Teile des Stadtzentrums könnten auch jede andere Großstadt sein. Wenn du an Kuala Lumpur denkst, ist dann der erste Gedanke TwinTower am KLCC? KLCC ist ein über mehrerer Etagen großes Einkaufszentrum am Grund der Petronas Towers. Die beiden Türme ragen darüber hinaus und zeichnen die Skyline von KL und sind ein Besuch wert. Am Hintereingang liegt ein kleiner Park mit künstlich angelegten Wasserbecken, auf denen Abends eine Lichter- und Wassershow statt findet. Aber auch so ist der Park schön zum spazieren angelegt. Wir wurden von aus den Bäumen herunter fallenden Müll überrascht. Da leerten die Oposums, wenn es dann welche waren, kurz zuvor die Mülleimer und verloren das kurz zuvor gewonnene Gut.
Ein weiterer von der Ferne auf sich aufmerksam machender Turm ist der KL Tower. Der Turm wechselt seine Farbe regelmäßig, was schon echt cool aussieht. Im Tower findet sich oben ein Restaurant, von wo du eine tolle Sicht über KL hast, außerdem ist er der Fernsehturm in KL. Er ist auch unter dem Namen Menara Kuala Lumpur bekannt und nach den Petronas Tower, dass zweithöchste Gebäude Malaysia’s.
Hast du schon mal was von der Durian Frucht gehört? Eine Frucht die in Malaysia sehr beliebt ist, und sollte man nicht etwas mal probiert haben, was so landestypisch ist? Es gibt viele unterschiedliche Arten von der Frucht. Einige sollen wohl gut schmecken, habe ich gehört. Aber stinken tun sie alle. Schon auf Entfernung wirst du sie riechen können. Lustig fand ich, dass in den U-Bahnen die Frucht verboten ist, das hat seine Berechtigung. Wir haben sie als Eis probiert und es schmeckte ekelig. Der Geschmack wollte überhaupt nicht nach lassen. Das Eis landete im Müll, dass bei Eis!
Wir wohnten in Chinatown, sehr coole Ecke in KL. Auch hier gab es wieder Märkte, viel Ramsch den man nicht braucht und noch mehr Essen, das man probieren möchte. In der Markthalle probierten wir etliche Sorten an Trockenfrüchten, was ebenfalls was typisch malaysiches ist. Mango und Ananas waren sehr lecker.
Das Sultan Abdul Samad Gebäude am Merdeka Square wirkt von der Größe und mit seinem Glockenturm sehr beeindruckend. Es ist der Sitz der obersten Gerichte Malaysia’s. Auf dem Merdeka Square befinden sich noch weitere Gebäude, wie St. Mary’s Anglican Cathedral, die Bücherei und das I love KL Zeichen, was beliebt für Fotos ist. Auf Grund eines malaysischen Feiertages hingen überall Flagen an den Gebäuden, sehr sehr große Flaggen.
Bukit Bintang ähnelte für mich mit all seinen hohen Gebäuden und Leuchtreklamen New York. Auch wenn ich noch nie dort war, so in etwa stellte ich es mir vor. Auf einem Foodmarkt, suchten wir uns aus einer Vielzahl von rohem Fisch, Fleisch und Gemüse einiges aus, was frisch auf dem BBQ zubereitet wurde. Sehr lecker! Die üblichen deutschen Zweifel, dass das rohe Fleisch bei 33 Grad in der Sonne liegt, solltest du hier beiseite legen. Immerhin ist Eis um das Fleisch herum. Skurril waren allerdings die aufgespießten Froschkörper.
Batu Caves ist eins der Musst-Do’s in Kuala Lumpur. Es ist eine 100 m hohe Kalksteinhöhle die mehrere Hinduschreine beherbergt. Von dem Vorplatz aus gehen 272 Stufen hoch zum Eingang der Haupthöhle, die du erst mal erklimmen musst. Der hinduistische Kriegsgott, die Lord Murugan Statue, welche knapp 43 meter hoch ist, bewacht den Eingang der Höhle. Hindupriester halten täglich Zeremonien ab und die Höhle gehört zu den wichtigsten Pilgerstätten der Hindus.
Die Cameron Highlands sind Teil der malaysichen Bergkette und befinden sich ca. 3,5 Stunden nordwestlich von Kuala Lumpur. Auf Grund der Höhenlage von ca. 1500 m ist es sehr kühl, oder sagen wir eher kühler als der Rest von Malaysia. Aber selbst die 25 Grad sind eine Abkühlung, wobei es Abends schon noch kühler wird. Der Weg von KL zu den Highlands führt vorbei an Ipoh, ist sehr grün und bergig. Nach dem Verkehr in Indonesien war ich überrascht wie gesittet es auf den Straßen in Malaysia zu geht. Der Wasserfall in der Nähe der Teeplantagen war ebenfalls sehr schön.
Neben Rosen und Erdbeeren wird in den Highlands vor allem Tee angebaut. Du fährst durch Teeplantagen, wo du nur hin schauen kannst. Soweit dein Auge reicht, nur grüne Felder. Im Singai Palas Tea Garden schauten wir uns die Herstellung des Tees an. Der Hauptort und zentralste Ort ist Tanah Rata, wenn du nicht mit dem Auto unterwegs bist, kannst du den Ort als Startpunkt wählen.
Ebenfalls auf dem Weg zu den Cameron Highlands liegen rechts und links am Highway entlang etliche Palmplantagen. Mir war bewusst, das Malaysia mit zu dem Hauptanbaugebiet für Palmöl ist, aber erst wenn man es sieht, wird es noch bewusster. Die Plantagen an sich sind echt schön, wenn es da nicht den Grund dessen gäbe und das was zuvor dafür zerstört wurde.
Von Kuala Lumpur aus besuchten wir noch Malacca. Die Stadt wirkt ein bißchen europäisch, der Rote Platz mit Glockenturm und Christ Church sah hübsch aus, sowie die kleinen Häuser am Fluss. Bis auf ein paar Moscheen fanden wir nichts besonders spektakulär an Malacca.
So waren die drei Wochen Malaysia auch schon wieder vorbei und für mich hieß es Europa ich komme! 2,5 Wochen Spanien mit meinen Freunden inkl. einem Wochenende in Deutschland. Die Freude war groß alle meine Liebsten wieder zu sehen.