Kann Australien das Paradies auf Erden sein? Nachdem ich etwas mehr als zwei Wochen in Melbourne war und mit dem Auto die Great Ocean Road lang fuhr, die Tage eher durchwachsen und kalt waren, Landschaftlich jedoch sehr aufregend und abwechslungsreich, war mein Ziel die Sunshine Coast. Alleine der Name hörte sich schon vielversprechend an. Und so war es dann auch. Jeden Tag strahlend blauer Himmel, angenehme 22 Grad mit einer leichten Brise. Das obwohl Winter ist. Die Tage mit langen Spaziergängen oder relaxen am Strand verbringen, durch die Straßen bummeln, Kayak fahren, ein Kaffee trinken und mit anderen plaudern, sich auf das Bodyboard schwingen oder den Tag mit Yoga am Strand beginnen.
Ich lebe zur Zeit einen Traum, Australien ist ein unglaublich schönes Land mit so vielen unterschiedlichen Facetten. Nicht nur das Land, auch die Menschen die hier leben wirst du nur in dein Herz schließen können. Ich habe mein Herz in letzten Monaten nicht nur einmal an diesem Land verloren. Mit einem kleinen Zwischenstopp in Byron Bay, fahre ich morgen wieder zurück nach Maroochydore und genieße dort meine letzten Tage in Australien bevor die Reise weiter geht.
Gibt es was schöneres als zwischen Natur, Sonne und Strand zu leben? Morgens aufstehen und denken, ein neuer Tag im Paradies. Ich werde wieder kommen, dass steht auf jeden Fall fest, die Frage ist nur wann und für wie lange.
Kennt ihr den Film Drift? Ein Surferfilm der zum Teil in Augusta und Nannup gedreht wurde. An der Flinders Bay steht das Haus, in dem der Film spielt und in Nannup ist die Bank, das Hotel und der Shop. Cool den Film zu schauen und all die Orte wieder zu erkennen. Der Leuchtturm von Augusta durfte im Film natürlich nicht fehlen. Der Shop in Nannup ist eigentlich eine Touristeninformation, in welcher du dir Fotos vom Set anschauen kannst.
Nannup wurde in den letzten Jahren immer wieder von starken Regenfällen heim gesucht. Der Blackwood River, der in Augusta ins Meer mündet, fließt ebenfalls durch Nannup. Nur das das Wasser hier öfters zu hoch war. An einem Baum neben dem Fluss wurden über die letzten Jahre die Höhe des Wasserstandes fest gehalten. Als ich vor dem Baum stand, war es einfach unvorstellbar, dass das alles mal überflutet war.
In der Zeit zwischen Juni und Oktober ist in Augusta Whale Whatching Season. Leider habe ich auch diesmal keinen springenden Wal gesehen, aber die Tour mit dem Boot auf dem Meer allein hat sich schon gelohnt. Am Vortag war ich am Leuchtturm, am gewohnten Felsen und die Wellen waren unglaublich hoch. Ich konnte nicht mal da sitzen, wo ich sonst saß, weil das Wasser so hoch spritzte. Echt ein Unterschied zum Sommer. Das Boot ist zum Glück nicht auf diese Seite des Leuchtturms gefahren, jedoch recht nah dran. Es war wie eine Achterbahn auf dem Boot in den hohen Wellen. Was ein Spaß.
Bevor es ein zweites Mal Goodbye Augusta hieß, sind wir noch für ein paar Tage nach Kondinen zu Freunden gefahren. Kleiner Ort im Inland Australiens. Tolle Landschaften, viele Bäume und Felder und weit und breit nichts anderes. Viele Salzseen wie zum Beispiel der See am Pussycat Lookout. Cooler Name für einen Aussichtspunkt. Der Ort ist noch kleiner als Augusta, ja sowas gibt es.
Nach einem Tag in Busselton, bei dem wir in einem Museum waren, wovon ein Teil das alte Gefängnis ist, hieß es dann auf Wiedersehen zweite Heimat. Nach einem Abschiedsessen in Perth ging es zum Flughafen und nach Melbourne. Nun sind mittlerweile schon wieder fast vier Wochen vergangen seit dem ich Augusta verlassen habe. Unglaublich.
Das schöne am reisen ist, dass du so viel neues in der Welt siehst, viele nette Menschen kennen lernst, jeden Tag weiter über dich hinaus wächst, aus jedem Ort wo du gelebt hast, etwas mit nimmst, aber auch in jedem Ort etwas von dir da lässt. Egal wo dich auf der Welt aufhältst, von nun an wirst du mehr als nur ein zu Hause vermissen. Wo befindet sich dein Paradies auf Erden?