Füße im Sand

Reisen, Sonne und Meer…

Zurück im Norden von Neuseeland!

Ein bißchen Hauptstadt!

In Wellington war ich direkt überwältigt von den vielen Autos, dem Verkehr, den Häusern. Nach so viel Natur der letzten Wochen, auch wenn ich immer mal wieder in Städten war, war Wellington zu groß, zu viel Trubel und viel zu wenig Natur. Es war klar, hier bleibe ich nicht lange. Dazu regnete es noch in Strömen, dass ich zum ersten Mal so naß wurde, dass ich meine Hose auswringen konnte.

Aber perfektes Wetter um ins Museum zu gehen, ins Te Papa Tongarewa weiß auf Maori „Der Ort der Schätze dieses Landes“ bedeutet. Es wird kurz Te Papa genannt. Ich wollte es nicht glauben, als ich hörte das man da Stunden verbringen könnte. Aber so ist es tatsächlich. Es geht zum einen um die Einwicklung Neuseeland’s, die Bevölkerung und weitere unterschiedliche Ausstellungen. Ich fand sehr interessant, das Neuseeland, Australien und weitere Länder vor hunderten Jahren mal ein Land waren und die Entwicklung wie sich das alles verschoben hat. Dadurch das Neuseeland auf zwei Erdplatten liegt wird es jedes Jahr um weitere cm verschoben. Das Museum ist auf jeden Fall ein Must-Do in Wellington.

Die Aussicht vom Mt. Victoria soll sehr schön sein, ich konnte leider wegen des Regens nicht viel sehen. Auch wenn viele es wahrscheinlich denken und Auckland dem ein oder anderen eher ein Begriff ist, ist Wellington die Hauptstadt von Neuseeland und trägt den Spitznamen „Windy City“, da sie auf Grund der Lage schwer von Windströmungen betroffen ist. Nachdem ich meine Regendusche hinter mir hatte, entspannte ich in Porirua in einem Schwimmbad bei Sauna und Whirlpool, bevor ich mich am nächsten Tag auf dem Weg zum Tongariro Nationalpark auf machte.

Zurück zu den Bergen…

Als ich um eine Kurve fuhr hatte ich Sicht auf Mt. Ruapehu und ich war direkt glücklich die Berge wieder zu sehen. Leider auf Grund des Nebels und der Wolken, war das der einzige Moment, von den anderen Bergen im Nationalpark sah ich leider nichts. Es war richtig kalt dort. Fast schon eisig! Ich fuhr hoch zu einen Lookout, überall nur Geröll und ein paar triste Pflanzen, kaum Sicht, bei dem Wetter auch kaum Menschen, sehr unheimlich und im gleichem Moment faszinierend. Ich hätte gerne das Tongariro Crossing gemacht, eine Wanderung mit knapp 20 km, bei der man die Berggipfel überquert. Noch Tage nach diesem Tag, hieß es, es sei zu windig, niemand ginge da hoch. Echt schade! Bin zu den Taranaki Falls gelaufen, schöner Wasserfall mit 2 stündigen Walk, auch hier lief ich durch strömenden Regen zu dem Wasserfall.

Ich hoffte an dem Abend noch, dass es am nächsten Tag besser sei, um wenigstens einmal noch die Berge zu sehen, das Wetter wurde leider nicht besser, so dass ich weiter nach Taupo fuhr. Lake Taupo ist der größte See von Neuseeland, er entstand vor 2000 Jahren bei einem Vulkanausbruch und hat einen Umfang von 193 km An dessen Ufer befinden sich viele kleine Städte. Die Stadt Taupo ist der Mittelpunkt es Geschehens.

 

Im schönen Taupo!

Die Huka Falls bei Taupo sind unglaublich beeindruckend, mit welcher Kraft das Wasser dadurch schießt, wo der Fluss kurz vor dem Wasserfall so friedlich aussieht. Es fließen 220000 Liter Wasser pro Sekunde durch das breite Laufbett in seinem schönen grün-blau.

In Taupo relaxte ich ein paar Tage, verbrachte einen Tag bei Regen im Auto und schaute Filme, lief den See entlang und flanierte durch die gemütliche Stadt. Ich fühlte schon hier, dass es so langsam Zeit wurde heim zu fliegen. Die Luft des Reisens war raus. Das ich diesen Punkt tatsachlich mal erreichen konnte.

Am Waikato River liegt der Spa Thermal Park in dem du in heißem Wasser welches vom Otumuheke Stream in den Fluss fließt entspannen kannst. Perfekt nach einem Tag im Tangoriro Nationalpark.

Ich relaxte bei wieder besserem Wetter bei Mangakino am Lake Maraetai, welcher Mini im Gegensatz zum Lake Taupo war, aber dafür auch super ruhig und Menschenleer. Genauso wie der Campingplatz am Waikato River, auf dem ich fast alleine war. Taupo ist schön, du kannst dort viel unternehmen und hast immer Trubel um dich herum.

Hobbiton!

Dann befand ich mich in Hobbiton. Mit einem Tourguide läufst du durch das Film Set was auf einer Farm bei Matamata gelegen ist. Als Peter Jackson über Neuseeland mit dem Helikopter flog um nach einer perfekten Location für Hobbiton zu schauen, hielt er Ausschau nach einem Baum der perfekt passte. Auf der 1250 Hektar großen Alexanders Farm fand er diesen und die Farm war perfekt für den Dreh von Der Herr der Ringe. Als das Set für die Hobbit Filme erneut aufgebaut wurde, blieb es danach auf der Farm und es konnte von Touristen besucht werden. Der Preis ist nicht wenig, aber es lohnt es. Es sind viele kleine Details die die Tour durch Hobbiton in Mittelerde zu was besonderem machen. Das Set ist sehr schön und am Ende kehrst du im Gasthof zum grünen Drachen für ein Getränk ein.

Der Waihou Walkway mit den Blue Springs bei Putaruru haben mich sehr beeindruckt. Ein Weg mit 4,7 km entlang eines Flusses der unfassbar blaues und klares Wasser hat. Du siehst alles bis auf den Grund und das Farbspiel zwischen dem blauen Wasser und den grünen Pflanzen im Wasser und drum herum ist besonders schön. Das Wasser fließt mit einer Geschwindigkeit von 42 Kubikmeter pro Minute durch den Fluss, obwohl es so wirkt als wenn es völlig still ist.

Endlich wieder Sonne und Meer…

Als ich in Mt. Maunganui ankam, einem Ort bei Tauranga an der Ostküste der Nordinsel, war das Wetter auch wieder schöner. Ich konnte sogar mal wieder im T-Shirt rum laufen. Ich frühstückte am Strand, spazierte am Meer entlang und bestieg den 232 m hohen Gipfel des Berges der direkt am Meer liegt. Der Loop um den Berg ist total schön und die Sicht von der Spitze noch schöner. Der Anstieg ist anstrengend aber seine Anstrengung wirklich wert. Auf der einen Seite liegt das Meer und zur anderen der Hafen von Tauranga. Hier hätte ich noch länger bleiben können, aber es sollte noch weiter gehen nach Coromandel.

Coromandel!

Die in der Bay of Plenty liegende Halbinsel namens Coromandel wartet mit schönen Stränden, grünen Hügeln, Bergen, Regenwald und einer Klippenlandschaft auf dich. Der Hot Water Beach ist mit der bekannteste Strand in Coromandel. Direkt am Strand tritt aus einer heißen Quelle Wasser aus, bei Ebbe kannst du dir Löcher im Sand buddeln und so in einem heißen Pool mit Sicht auf das Meer relaxen. Durch die Wellen schwappt immer wieder kaltes Wasser in deinen Pool. Traumhafte Vorstellung, was sich jeder denkt. Dieser kleine Abschnitt am Strand war voll mit hunderten von Menschen, die Löcher buddelten und nach dem heißen Wasser suchten. Ein ziemlich verrücktes Bild wie alt und jung mit der Schippe und Badesachen im Sand spielt. Echt verrückt!

Der 45 Minuten lange Weg zur Cathedral Cove und den umliegenden Stränden ist gemütlich für einen schönen Spaziergang mit etwas Steigung. Cathedral Cove ist ein Durchgang in einem Felsen am Meer, der bei Ebbe zu durch queren ist.

Nach dem ich morgens um 4:30 für den Sonnenaufgang im Te Pare Reserve aufstand, relaxte ich später am Hahei Beach und auf den Shakespeare Klippen, die schwindelerregend hoch sind. Der Lonely Beach, Strand bei Whitianga, Opito Bay sind ebenfalls sehr schön. Wenn du eine kalte Dusche nicht scheust, ist die im Strandhäuschen in Whitianga sehr gut. Das Shampoo war aus dem warmen Auto wärmer als das Wasser.

Bei Whangapoua lief ich einen Weg entlang des Strandes, über Felsen am Wasser, durch den Wald rüber zum New Chums Beach. Bei Flut solltest du den Weg besser nicht laufen, da er ziemlich nah am Wasser lang läuft. Auf der anderen Seite in der Wainuiototo Bay ist ein einsamer Strand mit gelben Sand und schönem Wasser der auf dich wartet.

Die westliche Seite der Halbinsel bei Coromandel Town hat oberhalb der Stadt noch ein paar Strände und unglaublich blaues Wasser, aber in Richtung Thames ist die Küste sehr steinig und eher nur zum spazieren geeignet.

Das Surferparadise Neuseeland’s!

Meine letzten Tage in Neuseeland verbrachte ich in Raglan, einer kleinen Stadt an der Westküste, ca. 200 km unterhalb von Auckland. Raglan ist auch als die Surferstadt Neuseelands bekannt. Die langen Strände mit schwarzen Sand und ihren langen Wellen sind super schön. Der Ort dazu ist klein und echt süß.

Und wenn dir die Wellen am Strand zu groß sind, kannst du auch im einmündenden Fluss ins Wasser gehen und auf der Wiese relaxen, was nicht so heiß ist, wie auf dem schwarzen Strand. Ich hatte perfektes Strandwetter und genoß meine letzten Tage am Meer. Vom Michael Hope Lookout ist es einer tolle Sicht über den Ngarunui Beach, perfekt um den Sonnenuntergang beim Essen zu schauen und einfach die Seele baumeln zu lassen.

Um die letzten Tage nicht nur am Strand zu chillen, schaute ich mir noch den Bridal Veil Wasserfall an, welcher 55 m hoch ist. Um zum Pool des Falls zu gelangen führt ein Weg mit 261 Treppen hin unten. Schöner Wasserfall eingebettet in der grünen Natur.

Raglan war das perfekte Ende für Neuseeland. Ein richtig schöner kleiner Ort mit dessen Abschied sich auch das schöne Wetter verabschiedete. Bevor ich nach Australien flog, verbrachte ich die letzten Nacht bei Freunden in Whangaparaoa, wo ich zu Beginn meiner Zeit schon ein paar Tage verbrachte. Und nach dem ich tatsächlich das meiste wieder in meinen Rucksack bekam und das Auto aufgeräumt hatte, saß ich am Flughafen und das Abenteuer Neuseeland war zu Ende.

Zeit zum Abreisen…

10 unglaublich schöne Wochen, diese vielfältige Natur in Neuseeland ist sehr beeindruckend. Viel erlebt und gesehen, was erstmal alles verarbeitet werden muss. Es ist an der Zeit für eine Pause, ankommen an einem Ort und erstmal zur Ruhe kommen nach all den Eindrücken der letzten Wochen. Neuseeland bleibt immer eines der schönsten Länder für mich, aber ein Land um Urlaub zu machen und nicht ein Land zum leben, dafür fühle ich mich immer noch zu sehr verbunden mit Australien.