Füße im Sand

Reisen, Sonne und Meer…

Der grüne Norden Neuseeland’s!

Dann mal von Anfang, ich spule Neuseeland nun 8 Wochen zurück. So lange, wobei noch etwas länger bin ich nun schon hier und in einer Woche verlasse ich dieses schöne Land auch schon wieder.

Northland ist die Bezeichnung der nördlichsten Verwaltungsregion der Nordinsel und Neuseelands, oberhalb von Auckland. Ich fand über Facebook zwei Travelmates, die sich bereits ein Auto gemietet hatten und eine Woche lang den Norden bereisen wollten. Einmal Ostküste hoch bis Cape Reinga und die Westküste wieder runter. Da war ich schnell mit von der Partie.kircherussell

Wir hatten zwar ein Zelt und Schlafsäcke dabei, aber da es so viel regnete und das Wetter sehr unbeständig war, verbrachten wir die Abende doch in gemütlichen Hostels. Sehr gemütlichen Hostels und da es erst Anfang Oktober war, auch noch relativ leer und kaum andere Backpacker zu sehen.

Ich kann mich noch erinnern wie begeistert ich da schon von der Landschaft war. Alles war so grün, ich war so fasziniert von diesen Berge und das sind Hügel im Gegensatz zu den Bergen der Südinsel. Da war ich schon hin und weg von diesem Land.

mhagawaiAm ersten Tag hielten wir in Mangawhai am Strand für den Cliff Walk. Der Strand ist sehr schön, direkt am Berg gelegen und umso weiter du gehst, desto mehr Stein, Muscheln und Klippen hat er. Es gibt auch einen Punkt an dem du durch so eine Art kleinen Tunnel gehst. Leider sind wir soweit nicht gekommen. Es zug sich total zu, sodass wir uns entschieden umzudrehen. Wir wurden etwas naß, aber als wir am Auto ankamen fing es so richtig an zu schütten. Noch mal Glück gehabt.kerikerileft

Aber die Temperaturen waren herrlich nach den heißen Tagen in Singapur. Auf Grund des vielen Regen konnten wir auch die Piroa Falls nicht sehen. Das Flussbett war so voller Wasser, dass es uns den Weg zum Wasserfall versperrte. Aber das Wetter mussten wir so nehmen wie es kam.

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Am nächsten Tag in Whangarei sind wir vom MH Reed Memorial Park zum Whangarei Waterfall gelaufen. Schöne Strecke am Fluss entlang. Der Wasserfall ist echt gigantisch, ich habe bisher viele in Neuseeland gesehen. Größere, verschnörkelte durch Steine, aber dies war mit einer der schönsten. Du kannst ihn von unten anschauen oder auch oben über den Fluss laufen, von wo er noch sehr friedlich aussieht. Im MH Reed Memorial Park ist ein Canopy Walk mit Regenwald und Flusslauf drum herum, wenn du schon mal da bist, lohnt sich der kleine Umweg.pahia-russell

In Whangarei befindet sich ein Bird Recovery Center, welches ein Kiwi beherbergt. Der kleine hat nur ein Bein und lässt es sich dort gut gehen. Sparky lockt einige Besucher an, denn Kiwi’s in der freien Natur bekommst du nur selten zu sehen. Er hat aber auch schon einiges in der Welt gesehen.pahia-lookout

 

In Paihia der Bay of Islands hatten wir dann endlich schönes Wetter, die Sonne zeigte sich und es war auch sogar warm. Paihia ist ein kleiner Ort von dem du zu den vielen kleinen Inseln Bootsausflüge unternehmen kannst. Dabei sind auch auch Touren bei denen du Delphine sehen kannst. Sonst ist die Stadt recht klein und hübsch mit einer schönen Strandpromenade zum spazieren.lookout-ruseell

Wir setzten mit der Fähre nach Russell rüber. Russell war für eine kurze Zeit die Hauptstadt Neuseelands, bis 1840 Auckland als neue Hauptstadt gewählt wurde. Super süßer Ort mit leckeren Fish & Chips und Eis. Das beste Eis in Neuseeland. Vom Flagstaff Hill Aussichtspunkt schaust du über das Wasser und du gewinnst einen kleinen Eindruck der Bay of Islands. Liefen ein paar Buchten entlang bis wir am Long Beach die Beine lang machten. Um ins Wasser zu gehen war es zu kalt, aber auch schön einfach nur da zu sitzen und den Wellen zu lauschen. Zudem es sehr windstill war. Neuseeland und windstill ist sehr untypisch. Vom Paihia Lookout sahen wir uns das Meer Abends noch mal von der anderen Seite an.lookoutharbour

Am nächsten Morgen fuhren wir in Richtung Whangaroa Harbour, durch Zufall sahen wir einen Rock Walk Aussichtspunkt, dem wir uns mal genauer ansehen wollten. Dank des Regens war der Weg Berg hoch sehr matschig und gar nicht so einfach zu erklimmen. Dann sahen wir weshalb es Rock Walk hieß. Auf dem Berg stand ein Felsen, auf den du hinauf klettern kannst. Aber schon von vor dem Felsen ist die Aussicht über den Hafen magisch. Mit ein bißchen Sonne könnte ich dort Stunden verweilen. Der Weg herunter war eine schöne Rutschpartie, aber wo man hoch kommt, kommt man auch wieder herunter.

Der Rangikapiti Lookout in Mangonui hat eine ähnliche Sicht, jedoch einfacher zu erreichen. Das Meer hat auch wieder dieses Türkis, voll schön.lookoutoben

Weiter ging es zur Kerikeri Penisula, die Bucht hat mal türkises Wasser. So einsam, bei dem Wasser hätte ich so ins Meer springen können. Es sollte immer warm sein, wenn es so aussieht. Die andere Seite von der Bucht hat auch einen schönen Strand mit vielen Steinen, wo ich natürlich nicht die Gelegenheit auslasse um mal wieder herum zu klettern.kerikeribeach

Abends erreichten wir noch unser Hostel in Ahipara, eines der schönsten Hostel in denen ich jemals war. Endless Summer Lodge, schaut da mal vorbei, so gemütlich und direkt am Strand. An dem Abend hatte es sehr hohe Wellen und es war richtig stürmisch. Wer sich da zum Surfen in die Wellen traut muss schon verrückt sein.ahipara

 

Morgens holte uns ein Bus ab, mit es zum Cape Reinga ging. Du kannst auch mit deinem Auto zum Cape fahren. Wir wollten nur gerne den 90 Mile Beach entlang fahren, was nur mit einem 4WD möglich ist, somit entschieden wir uns für die Tour mit dem Bus. Der 90 Mile Beach ist eigentlich nur 88 km bzw. 55 Meilen lang. Der Name ist ziemlich irreführend und warum er so heißt weiß man noch nicht wirklich. Wenn ich im Vergleich an Strände in Spanien denke, Sonnenschirm an Schirm und da ist einfach nichts am Strand.capereinga3

Der Wind gab uns einen ziemlichen Seitenhieb und die Wellen hatten es auch an diesem Tag wieder in sich. Ich weiß gar nicht ob die Westküste mal ruhig sein kann. Die Landschaft bis zum Cape hat einiges an Sand und somit auch einiges an Dünen. Das Sandborden hat einen super viel Spaß gemacht. Beim zweiten Mal war es noch ein bißchen Höher, mit den Füßen bremsen hieß es. Ich wollte mal sehen wie weit ich ohne bremsen komme und nutze die seichten Wasserläufe als Auffangbecken und war danach Pitschnaß, so ein Spaß! Gut das ich Wechselsachen dabei hatte, wobei die auf dem Weg zum Cape durch den Wind wieder getrocknet wären.du%cc%88ne

Der Weg zum Leuchtturm ist sehr schön. Die Hügel, das Meer, diese Wellen und du kannst sehen wo der Tasman Sea auf den pazifischen Ozean trifft. Cape Reinga hat eine besondere Bedeutung für die Maori. Die Seelen der Toten pilgern den 90 Mile Beach entlang um dann Neuseeland zu verlassen und in ihre alte Heimat der Südsee zurückzukehren. Reinga bedeutet auf Maori Unterwelt. Die meisten denken Cape Reinga ist der nördlichste Teil aber auf jeden Fall der windigste Punkt von Neuseeland. Die Surville Cliffs liegen jedoch noch etwas nördlicher als das Cape.capereinga

Nachdem wir Abends noch was in Ahipara am Strand saßen, fuhren wir am nächsten Tag weiter nach Dargaville. Auf dem Weg dahin hielten wir an dem Omapere Lookout an, an dem das Meer in den Waihou River mündet. Wir mussten zuvor mit einer Fähre bei Rangiora über setzen, kurz darauf fuhren wir durch den bekanntesten Kauri Wald und schauten uns die vier Schwestern an. Die Landschaft hier erinnerte mich an Österreich, so grün und bergisch.ba%cc%88ume

Der Kai Iwi See hatte Wasser wie Meer. So türkis-blau und der Sand so schön hell. Wir kann ein See so tolles Wasser haben? Ich muss kurz mal einwerfen, schaut euch mal Bilder vom Pukaki See an, dass ist blaues Wasser!lakekaiiwa

Auf dem Weg zurück nach Auckland sind wir noch einen kleinen Berg hoch, den Maungaraho Rock. Ebenfalls eine tolle Aussicht von dort oben über die grüne Landschaft.

So schnell war die Woche auch schon rum. Wir haben viel gesehen und waren fast jeden Tag woanders. Die Tage danach verbrachte ich in Whangaparaoa um meine weitere Reise zu organisieren und wartete auf meine Papiere. dargavillebergDa sie jedoch nicht kommen wollten, beschloss ich noch nach Rotorua zu fahren, bevor ich endlich auf die Südinsel flog und ich dann mit dem Camper los zog. Zu viel gutes von der Südinsel gehört, hoffentlich werde ich bei so viel Vorfreude nicht enttäuscht.

Welche der beiden Insel hat dich mehr beeindruckt? War es auch die Südinsel? Oder eher die Nordinsel?