Füße im Sand

Reisen, Sonne und Meer…

Das Leben im Auto, auf den Straßen Neuseelands!

Wo auch immer auf der Welt du ein paar Monate verbringen wirst, kaufe oder leihe dir ein Auto und mache es zu deinem neuen zu Hause. Ich liebe es! Das Leben auf 2 qm im Auto auf der Straße. Es macht das Abenteuer perfekt.dsc_1099-kopie-2

Dass du mit einem Auto unabhängiger und flexibler bist, brauche ich sicher nicht sagen. Das ist aber auf jeden Fall der erste Vorteil. Du kannst überall hin wo du möchtest, alle paar Meter anhalten, wenn dir danach ist und alles zu dem Tempo erkunden wie du es möchtest. Hast du ein Auto, musst du nun deinen Rucksack nicht mehr von A nach B tragen. Sehr praktisch. Keine lästigen Strecken mehr zu den Bushaltestellen oder Hostel’s mit dem schweren Rucksack und womöglich noch weiteren Taschen. Allerdings breitet man sich einmal im Auto aus, ist die Frage ob nach Wochen oder Monaten noch alles wieder so in den Rucksack hinein passt. Irgendwie vermehrt sich im Auto alles viel schneller und ich frage mich immer öfter, wie es zuvor überhaupt in meinen 40 Liter Rucksack passte. dsc_1395-kopie-2

Nach dem ich in Australien arbeitete und lange nicht mehr im Hostel war, brauchte ich einige Nächte um mich wieder dran zu gewöhnen. Aber ich würde lügen, wenn ich sage ich bin gerne im Hostel. Es ist schon okay, immer schön um wieder neue Leute kennen zu lernen. Aber ein eigenes Zimmer mit eigenem Bad ist was feines. In Asien lernte ich auch dieses auch wieder zu schätzen. In Neuseeland ist das nur überhaupt nicht bezahlbar.

Mit dem Auto bist du allerdings noch weiter entfernt was ein Bad oder eine Dusche betrifft, aber du hast dein eigenes heim, was dich überall hin begleitet, egal wo du bist. Mit einem Auto in dem du schlafen kannst, gehört die Zeit der Hostel’s auch der Vergangenheit an. Was zudem bedeutet, dass du die Freiheit hast so ziemlich überall zu schlafen. Hostel’s befinden sich überwiegend in den Städten, mit dem Auto bist du also viel mehr von Natur und den wirklich schönen Plätzen umgeben.dsc_0966-kopie-2

Duschen?

Noch mal zu der Sache mit dem Duschen. Das ist tatsächlich eine Herausforderung. Als ich durch Australien mit dem Camper fuhr, schliefen wir überwiegend auf richtigen Campingplätzen. So wie du sie sicher kennst. Mit Duschen und Toiletten, einer Küche, vielleicht noch einem Aufenthaltsraum für die kalten Abende. In Neuseeland gibt es diese auch, jedoch sollte es diesmal richtig Abenteuer sein. Ich habe nicht eine einzige Nacht auf solch einem Campingplatz geschlafen. Es waren immer Plätze die kostenfrei sind und nur eine Toilette haben. Wobei selbst die den Namen manchmal nicht verdient hatte und der Busch viel verlockender wirkte. Ein Waschbecken mit fließendem Wasser? Leider auch das gab es nicht immer. dsc_1497-kopie-2

Beeindruckend ist, wie schnell ich mich an dieses Reisen gewöhnt habe. Mir fehlt es an nichts. Ich habe alles dabei was ich brauche in meinen vier Rädern. Duschen lassen sich dann auch immer irgendwie auftreiben. Die Schwimmbäder sind hier ziemlich schön, Whirlpools, Sauna und im Anschluss duschen. Am frühen Morgen in das kalte Wasser des See`s springen? Für kleines Geld besteht auch meist die Möglichkeit die Duschen auf Campingplätzen oder Hostel’s zu nutzen und zur Not gibt es immer noch die öffentlichen Toiletten, wo du dir die Haare unterm Waschbecken waschen kannst. Hast du als schon mal das Handtrocknungsgerät als Fön genutzt? Nein, dann versuche es doch mal.dsc_0965-kopie-2

Die Sache mit dem Kochen…

Kochen ist leichter wenn es nicht regnet. Ganz abgesehen von dem Wind der hier eigentlich jeden Tag weht. Da ich nur ein Kombi habe, kann ich nicht im Auto kochen. Also findet immer alles draußen statt. Vom Frühstück bis zum Abendessen, bei jeden Wetter, egal wie kalt, egal ob es regnet. Es hat sowas gemütliches. Mit dem Auto am See geparkt, manchmal auch einfach nur auf einem Parkplatz, Camping Kocher raus und los geht es.

Es gab einige morgende an denen Eis auf dem Auto war, es war also richtig kalt. Da frühstückt es sich dann was schneller, aber auch schön mit Blick auf dem See, den Bergen mit Schnee, Bäume, einer warmen Tasse Tee in der Hand und niemanden sonst um einen herum. Das nenne ich Freiheit. Wenn die Sonne scheint, lieber schon mal im Voraus kochen, oder bei Regen einen Unterschlupf suchen. Ich kochte auch schon mal im Toilettenhäuschen, weil es keine andere Möglichkeit gab. Es funktioniert! Im Anschluss alles direkt im hoffentlich vorhandenen Waschbecken spülen und weiter geht’s. dsc_1496-kopie-2

In Neuseeland hast du ziemlich viele Möglichkeiten umsonst zu campen. In den Touristischeren Gebieten, befinden sich manchmal keine kostenfreien Plätze. Aber dann hast du immer noch die Wahl für ein paar Dollar, auf den DOC Plätzen zu stehen. Wenn dein Auto Selfcontained ist, ist die Auswahl der Plätze noch größer. Das bedeutet du hast deine Toilette dabei, eine Spüle und einen gewissen Vorrat an Wasser. Viele der Camper sind bereits so ausgestattet, ich kam auch ganz gut ohne zurecht. In Australien gibt es das nicht. Da müssen die Plätze nicht mal eine Toilette haben. Noch mehr Freiheit beim Campen.dsc_1588-kopie-2

Die Tage an denen es nur regnet, ja leider gibt es davon einige in Neuseeland, verbrachte ich mal gemütlich im Auto und schaute einen Film, McDonald’s oder ein Cafe ist immer eine gute Alternative zum verweilen oder in der Bücherei. Praktisch auch um die elektronischen Geräte auszuladen. Das Handy lädt sich täglich während der Fahrt über den Zigarettenanzünder, nur beim Rest funktioniert dies leider nicht. Somit die regnerischen Tage zum Laden in einer warmen Lokalität nutzen.dsc_1651-kopie

Die Nordinsel bereist sich noch ganz gut mit dem Bus oder Hitchiken, auf der Südinsel kommst du besser vorwärts mit einem Auto. Du siehst viel mehr, die Busse fahren die ganzen schönen verlassenen Plätze in der Natur nicht an. Für mich ist es die bisher schönste Art des Reisens. So unabhängig bist du sonst nicht. Lebe und Liebe die Natur um dich herum. Es macht das Reisen zu was besonderem. Hast du auch schon mal in einem Auto gelebt?

2 Kommentare

  1. Miriam

    Liebe Moni, du hast meinen vollsten Respekt, aber ganz ehrlich … ich glaube so Urlaub zu machen, dafür bin „ich“ dann doch schon zu alt. Mit dem Campingkocher würde ich klar kommen, auch im Auto schlafen wäre für mich mit 1,70m noch ok, aber ohne DUSCHE … no way.
    Wünsche dir noch allzeit gute Fahrt.

    1. Moni (Beitrag Autor)

      Danke. 🙂 An den warmen Sommertagen lassen sich die Duschen am Strand ganz gut nutzen. 😉 Man gewöhnt sich sehr schnell an sehr wenig. Einfach mal probieren. 😉

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