Füße im Sand

Reisen, Sonne und Meer…

Von Port Douglas bis Cape Tribulation

DSC_2315 KopieMit einem Campervan durch Australien zu reisen ist wahrscheinlich die üblichste Methode der Fortbewegung unter Backpackern. Viele kaufen sich ein Auto oder einen Van und legen damit etliche Kilometer hinter sich. Die Distanzen in Australien sind dabei ganz leicht zu unterschätzen. Von Cairns ging es mit einem gemieteten Campervan in Richtung Cape Tribulation. Der Captain Cook Highway von Cairns vorbei an Palm Cove nach Port Douglas verläuft überwiegend an der Küste entlang. Der Kontrast zwischen den sattgrünen Regenwald, der die Berge überzieht, den Felsen und dem türkis-blauen Meer mit dem hellen Sandstrand wirkt wie auf einer malerischen Postkarte. Alle paar km ist eine weiterer Spot an dem du das Bedürfnis haben wirst anhalten zu wollen. Du wirst nicht aus dem Staunen heraus kommen. So ging es mir.

DSC_2341 KopiePort Douglas ist ein kleines Städtchen, welches unter den Urlaubern beliebt ist, aber keineswegs so touristisch ist wie Cairns. Felsen umgeben einen Weg am Four Mile Beach, welche beim Rauschen der Wellen sich zum relaxen anbieten. Vom höchsten Punkt aus hast du einen guten Blick über den Stand sowie die Stadt. Immer Sonntags findet in der Nähe des Hafens ein kleiner Markt statt. Besonders gefallen haben mir die vielen Musiker. Die geben dem Markt einen sehr gemütlichen Flair. In der Nähe des Marktes befindest du dich auf einer Wiese an einem Spielplatz. Für mich der schönste Ort in Port Douglas. Diese ist umsäumt von einer Palmenreihe direkt am Meer gelegen. DSC_2395 KopieDer Blick auf den Regenwald und das Meer im Hintergrund ist unglaublich idyllisch. Vom Hafen fährt ein kleiner sehr alter Zug, mit dem du eine Rundfahrt machen kannst. Er hat sehr viel Charme. Die Lokführer wenden die alte Lok manuell. Das es sowas noch gibt. Am Sonntag waren die Straßen in Port Douglas für Autofahrer gesperrt, da der Ironman statt fand. Die Straßen zu Cairns wurden von den Radfahrern genutzt, sie legten eine Strecke von 180 km mit dem Rad zurück.

DSC_2444 KopieEs lohnt sich auf der Weiterfahrt nach Cape Trubulation in Mossman George für eine Regenwald Wanderung zu halten und einige schöne Blicke an dem Mossman River zu genießen. Vorbei am Cooya Beach, Newell Beach und Wonga Beach, der eine schöne als der andere, führt die Straße direkt zur Fähre nach Cape Tribulation.

DSC_2617 KopieBeim Übersetzen in den Daintree Nationalpark kannst du mit ein bisschen Glück Krokodile in dem Daintree River sehen. Der erste Blick in Richtung Regenwald erinnerte mich sehr an die Serie „Lost“. Kurz nach der Ankunft auf der anderen Seite des Flusses besteht die Möglichkeit am Alexandra Lookout anzuhalten und über den Regenwald bis nach Port Douglas zu schauen. Die Cape Tribulation Road ist sehr kurvenreich und ähnelt mit all ihren höhen und tiefen einer Achterbahnfahrt, welche sehr lustig sein kann. Unser Campingplatz lag am Ende von Cape Tribulation und die Eisdiele in der Nähe der Fähre. Die Straßen waren uns nach wenigen Tagen sehr bekannt.DSC_2586 Kopie

Neben dem Regenwald gab es km lange menschenleere Strände. Vor dem Thornten Beach liegt eine kleine Insel, am Cape Tribulation Beach teilen sich die unterschiedlichsten Schmetterlinge mit dir den Strand, du kannst an Mangroven im Meer entlang spazieren und an den Steinformationen Fische beobachten. Sonnenaufgänge habe ich am Myall Beach beim morgendlichen Spaziergang zum Hörbuch gesehen. Und die Cow Bay war ein weiterer Strand mit sehr hellem Sand entlang des Regenwaldes.DSC_2607 Kopie

Am letzten Tag entdeckten wir, wie soll auch anders sein, einen weiteren wunderschönen Strand. Cape Kimberley, welcher bis zur Einmündung des Daintree Rivers führt. Wie überall stehen auch hier Krokodilwarnschilder. Nach zwei bis drei km völlig verlassenen Strand, stehend an der Flussmündung, kam die Erinnerung, dass auf der Fähre die Möglichkeit zur Krokodilsichtung gab und ein paar km zuvor auf der Hauptstraße die Kokodiltouren starten. Mit der Sicht auf den so friedlich wirkenden Fluss zog ganz schnell ein beklemmendes Gefühl begleitet von der Frage auf: DSC_2601 KopieWie verhalte ich mich, wenn tatsächlich ein Krokodil auftaucht? Rennen? Baum hoch klettern? Der Rückweg, vorbei an den den blauen Galeeren die an den Strand gespült wurden, brachten wir schneller hinter uns. Quallensaison ist in Queensland doch noch nicht vorbei.

Überall liegen Kokosnüsse am Strand herum. Merkwürdigerweise auch dort, wo keine Palmen in Sichtweite sind. Die erste Nuss liess sich nicht so leicht knacken. Bei der dritten hatten wir den Dreh raus. Sie sind köstlich.

DSC_2627 KopieReisen mit dem Campervan ist sehr flexibel. Überall einfach anhalten zu können, Routen spontan ändern oder an einem Ort länger bleiben, weil es so ruhig ist, dass ist alles möglich. Auf den Campingplätzen triffst du auf die unterschiedlichsten Menschen. Von Gitarren spielenden Zeltnachbarn bis zu Feuerkünstlern kannst du hier alles erleben.

Auf dem Rückweg ging es in Richtung Landesinnere vorbei an Kuranda, einer kleinen Hippiestadt mit einem schönen Markt. Nach den sandigen Tagen eine gute Abwechslung. Selbst über mehrere Stunden im Auto sitzen ist bei den beschaulich und abwechslungsreichen Kulissen traumhaft schön. Zurück in Cairns freue ich mich auf die nächste Tour in schon nur ein paar Tagen.